Durch Achtsamkeit eine schöne Weihnachtszeit erleben

Allgemeines

Gerade jetzt: Mache dir bewusst, dass nicht alles negativ ist, konzentriere dich auf das, was du verändern kannst.

Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit oder im englischen das Wort „mindfulness“ ist zu einem Trendwort geworden, das uns in vielen Bereichen begegnet. Achtsamkeit ist das bewusste Wahrnehmen im aktuellen Augenblick. Mit vollem Bewusstsein bei dem zu sein, was gerade passiert. Einfach alles wahrnehmen, was um dich herum passiert, vollkommen präsent zu sein, mit deinen Gedanken und deinen Sinnen. Alles ist auf den aktuellen Moment ausgerichtet, ohne diesen zu bewerten. Urteilsfrei den aktuellen Moment wahrzunehmen.

Einfach? Wie sieht es wirklich aus?

Was denkst du gerade jetzt? Du liest jetzt diese Zeile, aber wo sind deine Gedanken? Interessiert es dich nach ein paar Zeilen schon nicht mehr, denn du musst ja noch putzen oder kochen. Vielleicht denkst du gerade: Mein Gott, weiß ich doch schon alles, immer das Gleiche, die haben gut reden.

Den Großteil des Tages verbringen wir in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Wir sind auf der Arbeit und denken schon an den Abend. Vielleicht sind es auch die Sorgen um den Arbeitsplatz, die Zukunft der Kinder oder dieses ungute Gefühl wegen eines Streits mit der Freundin. Tagtäglich diese Gedanken, was in der Vergangenheit passiert ist oder in der Zukunft noch passieren könnte. Alte Erinnerungen, Bilder und Gefühle lassen uns schlecht schlafen und führen zu Stress.

Was bringt dir Achtsamkeit?

Es gibt einige Studienergebnisse, die beweisen, dass durch Achtsamkeitsübungen der Stresslevel gesenkt wird und dadurch viel schneller Lösungen gefunden werden. Aufmerksam den Stressauslöser betrachten und das Problem ist nur noch halb so schlimm. Du wirst entspannter und glücklicher.

Achtsamkeitsübungen machen geduldiger, nicht nur im Umgang mit anderen Menschen, sondern auch mit dir selbst. Wenn du wieder an einer Kasse stehst, es dir nicht schnell genug geht, schau dir die Menschen und die Umgebung an. Entschleunige dich und entwickle Geduld! Oder bist du schneller dran, wenn du ausrastest?

Achtsamkeitstraining kann insgesamt zu mehr Konzentration und Offenheit führen. Du wirst empathischer, entwickelst mehr Feingefühl und bewertest nicht so schnell andere Menschen. Achte einen Tag darauf, wie du andere Menschen schon in Gedanken bewertest. Du siehst eine Person und schon geht es los: Kleidung, Frisur, das ganze Erscheinungsbild wird in Sekunden gescannt und deine Gedanken gehen in die Bewertung. Wie reagierst du?

Was wir denken, beeinflusst uns mehr, als uns bewusst ist.

Das Glück des Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab (Marc Aurel, römischer Kaiser und Philosoph).

Dieser Satz ist auch heute noch eine gute Grundeinstellung. Die richtigen Gedanken können dir helfen deine Ziele zu erreichen und auch deine Gesundheit zu verbessern. Mache dir bewusst, dass nicht alles negativ ist, konzentriere dich auf das, was du verändern kannst. Egal welches Projekt du startest, beginne niemals mit den Gedanken: Ich schaffe es nicht, ich bin nicht gut genug, ein anderer kann das bestimmt nicht schaffen, mit dieser Grundeinstellung wird es auch nicht funktionieren. Auch wenn dir Fehler unterlaufen, lerne daraus und mache es beim nächsten Mal besser.

Gerade jetzt in der besinnlichen Weihnachtszeit, nimmt der Stress zu und unsere Achtsamkeit bleibt auf der Strecke. Erst suchen wir verzweifelt einen Parkplatz, dann sind wir vollbepackt mit unseren Tüten in viel zu engen Geschäften und Gassen. Jedes Jahr das Gleiche. Einen Tag vorher haben wir dann doch etwas vergessen, wieder ab in die Stadt. Mit roten Flecken im Gesicht, voller Hektik, stehen wir in der Küche und bereiten für unsere Familie das Essen vor. Und dann kommt noch der Spruch aus dem Wohnzimmer: „Schatz, stress dich noch nicht so!“

Tief Luft nehmen, dieses Jahr wird es mit den Achtsamkeitstipps besser:

  1. Anstatt Tagelang über ein Geschenk nachzudenken (das meistens doch nicht das Richtige ist) schenke einfach Zeit. Verzichte auf materielle Geschenke, teile dies vorher deinen Liebsten mit und du wirst sehen, auch sie atmen durch. Verbringt einfach eine schöne Zeit miteinander, sei es ein Spieleabend, eine Kinovorstellung, ein gemeinsamer Saunagang oder einen Spaziergang in der Natur.

  2. Tu dir etwas Gutes! Vergiss dich selbst nicht in dieser Zeit, ob ein Training, eine Yogaeinheit oder eine Auszeit in der Badewanne, schenke dir selbst etwas Aufmerksamkeit.

  3. Wer ist dir in dieser Zeit besonders wichtig? Mit wem möchtest du Zeit verbringen? Wann hast du dich das letzte Mal mit deiner Freundin getroffen? Jetzt ist genau die richtige Zeit dafür. Schnapp sie dir und schlendere über einen Weihnachtsmarkt - sollte es dieses Jahr keine Märkte geben, dann verbringe die Zeit in der Natur. Ein schöner Winterspaziergang und ein Tee oder Glühwein ist eine gute Alternative. Nutze diese Zeit für Menschen, die dir wirklich wichtig sind.

  4. Wann hast du das letzte Mal mit Achtsamkeit gegessen? Weihnachtszeit ist oft die Zeit der „Völlerei“. Zu viel, zu fett und zu viel Alkohol. Versuche das Weihnachtsgebäck oder leckeren Glühwein bewusst langsam zu essen, zu genießen und die Gewürze herauszuschmecken. Schnuppere die Gewürze raus, esse oder trinke langsam, nimm dir Zeit, es im Mund zu spüren. Verwende deine 5 Sinne, außerdem bist du dann auch viel schneller satt und isst dadurch weniger.

  5. Erwarte nichts! Das perfekte Weihnachtsbild hat jeder in seinem im Kopf: Harmonie, Frieden, Familie und Freude. Von klein auf sind wir geprägt von dieser Idealvorstellung und die Werbung mach den Rest. Diese Bilder platzen oft wie Luftballons, die Realität sieht meist anders aus und ist nicht immer mit Frieden und Freude verbunden. Lass deine Erwartungen los, halte inne und sei dankbar, für die gemeinsame Zeit und erwarte kein Lob von deiner Familie. Verabschiede dich von deinen Erwartungen – vielleicht wirst du diese Weihnachten positiv überrascht. Schau aufmerksam in die Gesichter und du wirst vielleicht die Dankbarkeit sehen.

Um Achtsamkeit zu lernen, musst du nicht unbedingt meditieren, viele Übungen kannst du in deinen Alltag integrieren, ohne Zeitaufwand. Höre in dich hinein und finde selbst heraus, wonach dir gerade ist.

Wir wünschen dir von Herzen ein schönes Weihnachtsfest!
Deine Sporteves

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