Sind Schmerzen immer schlecht?

Allgemeines

Mit Schmerzen verbinden wir automatisch etwas Negatives. Klar ist Schmerz unangenehm, doch eigentlich ist er nur eine ganz natürliche Reaktion unseres Körpers. Das ist auch gut so, denn bekanntlich soll man ja auf seinen Körper hören!

Um der Ursache von Schmerzen auf den Grund zu gehen tauchen wir etwas tiefer in die Schmerzentstehung ein. Was passiert in unserem Körper? Welche Schmerzarten gibt es und wie unterschiedlich werden Schmerzen empfunden?

 

Einordnung:

Erstmal müssen wir zwischen akutem und chronischem Schmerz unterscheiden. Der chronische bleibt über die erwartete Heilungsdauer hinaus bestehen oder tritt immer wieder auf. Das Schmerzgedächtnis ist dabei sehr sensibel und Reize werden viel schneller als schmerzhaft empfunden.

Wir wollen uns im Folgenden mit akuten Schmerzen beschäftigen. Dieser unangenehme, aber dennoch nützliche Warnschmerz macht uns auf bevorstehende oder bereits stattgefundene Schädigungen unseres Körpers aufmerksam.

 

Schmerzentstehung

Im Mittelpunkt der Entstehung stehen die Schmerzrezeptoren, die sogenannten Nozizeptoren. Sie befinden sich in den Gewebearten des Körpers: Haut, Sehnen, Muskel, Knochen, Organen.

Diese können auf verschiedene Reize reagieren, die auf unseren Körper von außen einwirken:

·        Hitze, Kälte

·        Entzündung, Gifte

·        Druck, Verletzung

Die Schmerzinformation wird durch Nervenfasern weitergeleitet und als Signal dem Rückenmark und letztendlich dem Gehirn gemeldet. Erst im Gehirn wird dann der Schmerz auch als solcher wahrgenommen.

 

Beispiel:

Du legst deine Hand auf eine heiße Herdplatte… Im Bruchteil einer Sekunde reagieren die Hautrezeptoren der Hand auf die Hitze. Die Information wird zunächst an das Rückenmark geschickt und du ziehst reflexartig deine Hand von der Herdplatte. Erst danach kommt die Information am Gehirn an und der Schmerz ist da!

 

Individuelle Wahrnehmung

Die Schmerzwahrnehmung ist bei allen Menschen unterschiedlich und individuell. Schmerzen, besonders dauerhafte, schränken die Lebensqualität stark ein. In seltenen Fällen gibt es auch Menschen die überhaupt kein Schmerzempfinden haben. Ohne das oben beschriebene Warnsignal unseres Körpers ist eine Gesundheitsschädigung meist vorprogrammiert.

 

Fazit

Es ist übrigens durch Studien erwiesen, dass Frauen eine niedrigere Schwelle zur Schmerzentstehung haben als Männer und daher schmerzempfindlicher sind.

Aber: Dafür halten Frauen die Schmerzen in der Regel länger aus! Das könnt ihr eurem Mann bei der nächsten Männergrippe gerne mal genau erklären :)

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